Da wir noch am Anfang der Forschung zu THC stehen, ist es noch nicht vollständig geklärt wieso THC mit unserem Körper reagiert. Der Stand der Forschung bis zum heutigen Zeitpunkt ist wie folgt.
Wie in den Grundlagen erklärt gibt es im menschlichen Körper CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren befinden sich vorwiegend in zentralen und peripheren Nervenzellen. Diese Nervenzellen senden Neurotransmittern (Botenstoffe) aus und kommunizieren so mit anderen Zellen. CB2-Rezeptoren befinden sich vorwiegend in Immunzellen.
Da der menschliche Körper mit solchen Rezeptoren ausgestatten ist, müssen sie auch für was gut sein. Der Köper produziert sogenannte Endocannabinoide, diese sind Köpereigene Cannabinoide und können an die CB1- und CB2-Rezeptoren andocken. Das sogenannte Endocannabinoid-System ist noch sehr wenig erforscht und deshalb weiß man auch nicht wieso der Körper eigene Endocannabinoide herstellt.
Nimmt man THC zu sich, dockt sich das THC an die CB1- und CB2-Rezeptoren an. Wenn es sich an die CB1-Rezeptoren andockt, dann beeinflusst dies die Signalübertragung an die Synapsen und andere Informationen werden an das zentrale und periphere Nervensystem übertragen. Es stellt sich ein Glücksgefühl ein, man wird entspannter und Schmerzen lassen nach. CB1-Rezeptoren sind nicht gleichmäßig über das Nervensystem verteilt. Im Stammhirn (wo die Atmung kontrolliert wird) gibt es zum Beispiel keine CB1-Rezeptoren. Aber im Hippocampus (Kurzzeitgedächtnis) und Basalganglien (Motorik) befinden sich besonders viele CB1-Rezeptoren, was erklärt wieso durch den Konsum das Kurzzeitgedächtnis und die Motorik beeinflusst werden.
Wie THC auf die CB2-Rezeptoren wirkt ist weniger bekannt, man geht davon aus, dass das THC dem Immunsystem hilft, da sich CB2-Rezeptoren hauptsächlich in Immunzellen befinden.