Cannabis Inhaltsstoffe Myrcen

Myrcen kommt in Pflanzen häufig vor, darunter in Kiefern, Wacholder, Ingwergewächsen, Minzen, Salbei, Kümmel, Fenchel, Estragon, Dill, Beifuß, Engelwurz, Hopfen sowie Hanf und vielen anderen.

Aroma: Erdig und nach Moschus mit einer kleinen Note von Früchten.

Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend, sedativ und entspannt die Muskeln.

Cannabis Inhaltsstoffe Cannabigerol

Cannabigerol bindet sich nur schwach an die Cannabinoidrezeptoren im Körper. Trotzdem hat CBG eine schmerzlinderne, antidepressive und krebshemmende Wirkung. Die Wissenschaft ist sich noch nicht sicher, aber CBG könnte aber auch gegen Prostatakrebs, Blasenschmerzen und Überaktivität der Handblase helfen.

Cannabis Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabivarin

Tetrahydrocannabivarin ist dem THC sehr ähnlich. In manchen Cannabispflanze kann das THCV Level bis zu 50% betragen. THCV kommt nicht in allen Cannabispflanzen vor. Bis jetzt wurde THCV nur in einigen Cannabispflanzen aus Südafrika gefunden.

THCV ist dem THC so ähnlich, dass die gleichen Effekte auftreten wie beim THC, aber in einer wesentlich schwächeren Wirkung.

Cannabis Inhaltsstoffe Cannabichromen

Cannabichromen wirkt beruhigend und unterstützt die schmerzhemmende Wirkung des THC. CBC wirkt antibiotisch gegen Pilzinfektionen und zerstört Krebszellen, außerdem wurde es auch schon mehrmals als Antibiotikum verwendet, als normale Antibotika keine Wirkung zeigten.

Studien

Maione, Sabatino; Piscitelli, Fabiana; Gatta, Luisa; Vita, Daniela; De Petrocellis, Luciano; Palazzo, Enza; De Novellis, Vito; Di Marzo, Vincenzo (2011). „Non-psychoactive cannabinoids modulate the descending pathway of antinociception in anaesthetized rats through several mechanisms of action“. British Journal of Pharmacology 162 (3): 584–96 Quelle NCBI und British Journal of Pharmacology Volume 162, Ausgabe 3, S. 584-596

Cannabis Inhaltsstoffe Cannabidivarin

Cannabidivarin ist nicht psychoaktiv. CBDV ist CBD sehr ähnlich, deswegen befinden sich hohe Dosen von CBDV gerade in Cannabis indica.

Zur Zeit wird CBDV von GW Pharmaceuticals untersucht, da CBDV eine Anti-Epileptische und Anti-Krampfende Wirkung besitzen soll.

Studien

GW Pharmaceuticals zum Thema Epilepsie Link

Amada, N; Yamasaki, Y; Williams, C. M.; Whalley, B. J. (2013). „Cannabidivarin (CBDV) suppresses pentylenetetrazole (PTZ)-induced increases in epilepsy-related gene expression“ Quelle NCBI

Cannabis Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabinol Säure

Tetrahydrocannabinol Säure ist nicht psychoaktiv. THCA hat eine entzündungshemmende, neuroprotektive, Anti-Übelkeit, Anti-Prostatakrebs Wirkung . THCA wird nur in frischem, ungetrockneten Cannabispflanzen gefunden. Gerade bei erhitzen zum Beispiel dem rauchen von Cannabis zerfällt THCA.

Studien

Ruhaak LR, Felth J, Karlsson PC, Rafter JJ, Verpoorte R, Bohlin L. (2011), „Evaluation of the cyclooxygenase inhibiting effects of six major cannabinoids isolated from Cannabis sativa“, Biological and Pharmaceutical Bulletin 34 (5): 774–8, Quelle J-Stage

Moldzio R, Pacher T, Krewenka C, Kranner B, Novak J, Duvigneau JC, Rausch WD. (2012-05-07), „Effects of cannabinoids Δ(9)-tetrahydrocannabinol, Δ(9)-tetrahydrocannabinolic acid and cannabidiol in MPP(+) affected murine mesencephalic cultures“ Quelle NCBI und ScienceDirect

Rock EM, Kopstick RL, Limebeer CL, Parker LA. Br J Pharmacol. 2013 Oct;170(3):641-8. doi: 10.1111/bph.12316. Tetrahydrocannabinolic acid reduces nausea-induced conditioned gaping in rats and vomiting in Suncus murinus. Quelle NCBI
De Petrocellis L, Ligresti A., Moriello A.S., Iappelli M., Verde R., Stott C.G., Cristino L., Orlando P., and Di Marzo V. (2013-01-01), „Non-THC cannabinoids inhibit prostate carcinoma growth in vitro and in vivo: pro-apoptotic effects and underlying mechanisms“ Quelle NCBI und British Journal of Pharmacology 168 (1): 79–102

Cannabis Inhaltsstoffe Cannabinol

Cannabinol ist nicht psychoaktiv und entsteht bei der Oxidation von THC.

Zur Zeit wird erforscht ob man CBN bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen benutzen könnte, da CBN eine CB-2 Rezeptor Agonist (Signalgeber) ist.

CBN ist vorwiegend in Hanfsamen, Hanföl oder Hanffasern zu finden.

Cannabis Inhaltstoffe Tetrahydrocannabinol

Tetrahydrocannabinol [Delta-9-THC] hat eine berauschende Wirkung und fällt deswegen unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes. Effekte des “high”-Seins sind Stimmungssteigerungen, Euphorie, Redseligkeit und das Gefühl der erhöhten Einsicht und Bedeutung. THC bindet sich an die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2. Medizinisch verursacht THC Schmerzlinderung, Muskelentspannung, Appetitsteigerung, Bronchienerweiterung, hemmt Entzündungen und allergische Reaktionen.

Wirkung

Effekte des „high“:

  • Gefühle von erhöhter Einsicht
  • Veränderung der Wahrnehmung auf Sinne
  • Stimmungssteigerung
  • Euphorie
  • Redseligkeit

Therapeutisches Potenzial:

  • Appetitanregende Wirkung
  • Hemmende Wirkung auf Krebszellen
  • Linderung neuropathischer und entzündungsbedingter Schmerzen
  • Schützende Wirkung von Nervenzellen und Nervenfasern
  • Hemmung der Reizbarkeit des Verdauungstrakt
  • Linderung bei Übelkeit und Erbrechen
  • Senkung des Augendrucks
  • Erleichterung des Schlafens

Sonstige Wirkungen:

  • Weitenstellung der Pupille
  • Veränderung der Körpertemperatur
  • Bindehaut Rötung
  • Mundtrockenheit
  • Beeinträchtigung des Denk-, Lern- und Erinnerungsvermögen
  • Beeinträchtigung des Konzentrationsvermögens
  • Gefühlte Distanziertheit von sich selbst
  • Begünstigt Paranoia
  • Kann Panik, Angst, schlechte Laune hervorrufen. Gerade wenn der Betroffene nicht weiß, dass er THC zu sich genommen hat.

Wirkmechanismen

Da wir noch am Anfang der Forschung zu THC stehen, ist es noch nicht vollständig geklärt wieso THC mit unserem Körper reagiert. Der Stand der Forschung bis zum heutigen Zeitpunkt ist wie folgt.

Wie in den Grundlagen erklärt gibt es im menschlichen Körper CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren befinden sich vorwiegend in zentralen und peripheren Nervenzellen. Diese Nervenzellen senden Neurotransmittern (Botenstoffe) aus und kommunizieren so mit anderen Zellen. CB2-Rezeptoren befinden sich vorwiegend in Immunzellen.

Da der menschliche Körper mit solchen Rezeptoren ausgestatten ist, müssen sie auch für was gut sein. Der Köper produziert sogenannte Endocannabinoide, diese sind Köpereigene Cannabinoide und können an die CB1- und CB2-Rezeptoren andocken. Das sogenannte Endocannabinoid-System ist noch sehr wenig erforscht und deshalb weiß man auch nicht wieso der Körper eigene Endocannabinoide herstellt.

Nimmt man THC zu sich, dockt sich das THC an die CB1- und CB2-Rezeptoren an. Wenn es sich an die CB1-Rezeptoren andockt, dann beeinflusst dies die Signalübertragung an die Synapsen und andere Informationen werden an das zentrale und periphere Nervensystem übertragen. Es stellt sich ein Glücksgefühl ein, man wird entspannter und Schmerzen lassen nach. CB1-Rezeptoren sind nicht gleichmäßig über das Nervensystem verteilt. Im Stammhirn (wo die Atmung kontrolliert wird) gibt es zum Beispiel keine CB1-Rezeptoren. Aber im Hippocampus (Kurzzeitgedächtnis) und Basalganglien (Motorik) befinden sich besonders viele CB1-Rezeptoren, was erklärt wieso durch den Konsum das Kurzzeitgedächtnis und die Motorik beeinflusst werden.

Wie THC auf die CB2-Rezeptoren wirkt ist weniger bekannt, man geht davon aus, dass das THC dem Immunsystem hilft, da sich CB2-Rezeptoren hauptsächlich in Immunzellen befinden.

Abhängigkeit

Ob es eine körperliche Abhängigkeit gibt wird noch diskutiert. Wenn eine Abhängigkeit besteht, dann ist sie nur sehr schwach ausgebildet. Die psychische Abhängigkeit ist möglich. Sollte Anzeichen davon zu erkennen sein, suchen Sie bitte sofort einen Arzt oder eine Suchtberatung auf.

Gerade Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende Personen sollten komplett auf den Cannabis / THC Konsum verzichten. Das THC kann Auswirkung auf das noch nicht ausgereifte Gehirn haben und körperliche / psychische Probleme hervorrufen.

Cannabis Inhaltsstoffe Cannabidiol

Cannabidiol , ein schwach psychoaktive Cannabinoid was entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit wirkt. Cannabis indica enthält mehr CDB als Cannabis sativa. Eine hohe Dosis CBD bewirkt eine sedierende Wirkung, wobei ein niedrige Dosis CBD anregend wirkt. CBD wird sowohl in der Gattung der Cannabis Sativa, als auch in der Gattung Cannabis Indica als CBD-Carbonsäure gebildet. Die Konzentration von CBD und THC verhält sich antiproportional, d.h. je mehr CBD, desto weniger THC und je mehr THC, desto weniger CBD. Diverse Tierversuche (z. B. an Ratten) zeigen eine Linderung von Schmerzen bei Nervenverletzungen, wenn CBD eingenommen wird.

Wirkung:

  • Hemmt die Wirkung vom THC
  • Angslösend
  • Anti-psychotisch
  • Schmerzlinderung bei Nervenverletzungen
  • Nervenschützend
  • Nervenberuhigend
  • Hemmt Übelkeit
  • Zerstört Krebszellen

Medizinische Andwendbarkeit:

  • Krebsbehandlung
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Entzündungen
  • Epilepsie
  • Spastik
  • Parkinson
  • Übelkeit
  • Grüner Star
  • HIV / AIDS

 

Cannabis Inhaltsstoffe Caryophyllene

Caryophyllen kommt in Gewürznelken, vielen Basilikum-Arten, Rosmarin, Zimt, Oregano, Kümmel und Pfeffer vor.

Aroma: Gewürz

Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend, Anti-Viral und Anti-Biotisch