Cannabis in der Medizin

OutdoorGott schenkte uns die wundervolle Hanfpflanze und genau deshalb sollten wir sie und ihre Eigenschaften auch in Ehren halten. Die medizinische Heilwirkung von Hanfpflanzen und ihre schmerzlindernden Inhaltsstoffe erkannte man schon sehr früh. Im Alten China wurde die Pflanze durch ihre Behandlungsmethoden von Rheuma bekannt. In alten Medizinbüchern Chinas kann man so Einiges nachschlagen. Immer wieder holte man diese auch in den darauffolgenden Epochen hervor und fand Verwendung dafür. Das heißt, die Hanfpflanze wurde als Medizin sehr geschätzt und dieses Wissen wollte man uns weitergeben.

Und somit spielte vor allem die Schmerzlinderung eine große Rolle. Cannabis half einfach bei Allem und Jedem. Egal, ob Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden oder Entzündungen: Die Menschen verwendeten sehr oft und auch sehr gerne Cannabis gegen so etwa jede erdenkliche 800px-CannabissativadiorKrankheit. Da es sich bei Cannabis und dessen Cannabinoiden um ein pflanzliches Heilmittel handelt, weist diese Medizin kaum bis überhaupt keine Nebenwirkungen auf. Cannabis wird in den meisten Fällen der Medikation sehr gut vertragen und gerne angewandt, während sich Patienten mit üblichen Pharmaka nur umso mehr mit lästigen Nebenwirkungen quälen müssen. Diese bringen oft nur noch mehr eigentlich vermeidbare Beschwerden mit sich.

Das Spektrum ist groß

Multiple_Sklerose_2_424x268Das Spektrum der Krankheiten, die mit Medizinalhanf behandelt oder gelindert werden können ist sehr groß. Durch unsere nahezu jährlich verbesserte Wissenschaft könnte es bald möglich sein, richtige Medizin für viele Patienten herzustellen. Da Cannabis als Medizin jedoch sehr umstritten ist, wird das wohl noch ein Weilchen dauern. Bei einigen Krankheiten ist es sogar fast unvorstellbar, dass solch eine Mehrzweckpflanze helfen kann. Doch auch bei Hyperaktivität, Depressionen, Allergien, bei Epilepsie und Krebs kann die Anwendung von Cannabis hilfreich sein. Heilungsprozesse und Ergebnisse werden regelmäßig von Ärzten dokumentiert und ausgewertet. Auch Studien belegen, dass Cannabis bei allen aufgezählten Krankheitsbildern eine nicht geringe Wirksamkeit zeigt. Selbst bei AIDS und Multipler Sklerose versprechen sich Forscher jetzt große Erfolg durch den Einsatz von Cannabis.

Inhaltsstoffe von Cannabis

Cannabis hat viele Inhaltsstoffe. Doch vor allem zwei davon bilden die heilende Wirkung. THC und Cannabidiol. Der passende Stoff und dessen Verabreichung hängt allerdings von der Art und Schweregrad der jeweiligen Krankheit ab. Hinter dieser Kulturpflanze verbergen sich jedoch noch unzählige andere Phänomene. Hier finden etwa 600 verschiedene Substanzen Zusammenspiele, die bislang noch nicht genau untersucht und benannt werden konnten. Was man allerdings schon früher schnell erkannte war, dass sich die Stoffe des Cannabis erst entfalten können, wenn man es erhitzt.

Wirkung von THC und Cannabidiol

cbd-vs-thc-300x233Auch die beiden so genannten Hauptstoffe zeigen große Unterschiede in ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper und Geist. THC wirkt sehr psychoaktivierend, Cannabidiol hingegen kaum. Dafür aber sehr schmerzlindernd. Und somit war schnell klar, dass es viele Einsatzgebiete für medizinisches Cannabis geben wird. Verabreicht werden diese Stoffe auf unterschiedlichste Art und Weise. Je nach Verabreichungsmethode und -menge (Tropfen, Kapseln, Öl, etc.) können unterschiedliche Wirkungen erzielt werden.

Art der Verabreichung

Die verschiedenen Wirkstoffe können in Tropfen- oder Tablettenform durch die so genannten Cannabisextrakte verabreicht werden und müssen daher nicht zwingend, wie häufig vermutet, geraucht werden. Obwohl natürlich aus Seizure-Disorders-And-Medical-Marijuana-300x213das eine Möglichkeit ist, die Viele bevorzugen. Verabreicht wird medizinisches Cannabis in bestimmten Dosen. Die Normwerte belaufen sich auf 2,5 bis 15 mg. Auch ist die Wirkungsdauer ein wichtiger Punkt, der berücksichtigt werden sollte. Bei einer Wirkungsdauer von etwa 5 bis 10 Stunden bräuchte ein Rheumakranker beispielsweise sein Medizinhanf nur ein- bis dreimal täglich konsumieren. So könnte er idealer Weise den Tag komplett schmerzfrei überstehen. Auch wird die Anwendung der verschiedenen Cannabinoide bei chronisch kranken Kindern immer beliebter. Zum Einnehmen werden hier die Stoffe meist mit Hilfe von Kapseln oder Tropfen unter das Essen gemischt.

Anwendung in der Medizin

Den Patienten, die ihr medizinisches Cannabis durch Rauchen konsumieren wollen, wird nahegelegt, ihr Cannabis lieber zu vaporisieren. Beim VaporisierenMedicalMarijuana-300x193 verbrennen die Stoffe nicht, sie verdampfen. Das heißt das Cannabis wird nur so weit erhitzt, dass die größtenteils psychotropen Substanzen verdampfen. Diese Methode ist gerade für solche Patienten enorm wichtig, da hier die Gefahr von krebserregenden Stoffen zum Beispiel durch Beimischung von Tabak vermieden wird. Außerdem reizt das tägliche mehrmalige Rauchen die Atemwege der Betroffenen, dass es unter Umständen zu Atemwegserkrankungen kommen kann.

Viele Medikamente, die von der Pharmaindustrie hergestellt und auf den Markt gebracht werden, bringen einige Nebenwirkungen mit sich. Natürlich bekämpfen bestimmte Wirkstoffe des Arzneimittels das zu behandelnde Problem. Das Tückische jedoch ist, dass die meisten Medikamente auch unsere neue-arzneimittel_900x510(noch) gesunden Zellen angreifen, was dann schließlich zu neuen Problemen führen kann. Viele Menschen leiden an Medikamenten-Unverträglichkeiten. Dies kann durchaus auch einmal bei Cannabis der Fall sein. Die Verträglichkeit ist nicht immer bei jedem Cannabis-Patienten gewährleistet. Das liegt ganz einfach daran, dass jeder Organismus anders auf die ihm zugeführten Stoffe reagiert. Daher kann bei einer Behandlung durch THC oder Cannabidiol auch durchaus das Gefühl von Übelkeit oder Schwindel auftreten. Im Gegensatz zu chemischen Medikamenten sind jedoch keine schweren teilweise lebensbedrohlichen Wechselwirkungen bekannt. Somit ist es den Patienten oft möglich, ein weitgehend normales Leben zu führen.

Wer bekommt medizinisches Cannabis?

Zu beachten ist, dass Cannabis in der Medizin nicht ohne Sinn und Verstand an jeden verschrieben wird, der mal Bedarf meldet. Viel mehr geht es um die Menschen, die wirklich Hilfe und schnelle Heilung benötigen. Betroffene leiden oft unter starken Schmerzen, die auch von den unzähligen Arzneimitteln herbeigeführt werden. Hier folgen dann bedeutende ärztliche Untersuchungen, arztgespraech104_v-TeaserAufmacherteilweise auch durch eine 2. und 3. Meinungseinholung. Der Weg zum medizinischen Cannabis ist somit sehr lange aber für Viele einfach erforderlich. Medizinalhanf wird genauso wie die herkömmliche Arznei genau auf den Patienten abgestimmt. Die medikamentöse Einstellung erfolgt langsam Schritt für Schritt, indem die Dosis regelmäßig erhöht wird. Der Nutzen des Cannabis in der Medizin liegt nicht darin, sich in Rauschzustände zu versetzen, sondern gesund und geheilt zu werden. Immer mehr Cannabis-Patienten profitieren von der heilenden Wirkung. Und somit geht die Hanfpflanze als Wunderheilmittel mal wieder in die Geschichte ein.

Wo kommt das Cannabis her?

Firmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Medizinalhanf anzubauen, werden regelmäßig durch strenge und genaue Verfahren kontrolliert. Dadurch wird ein effizienter Einsatz ohne große Risiken ermöglicht. Nötig ist hier eine Spezial-Regelung und die Erfüllung strenger Voraussetzungen. Das medizinische Cannabis wird von den Besten „Growern“ angebaut und geerntet. Das heißt: Die Patienten bekommen nur Produkte von hochwertigem, biologischem, ökologischem und naturgetreuem Cannabis. Danach kann es die Pharmaindustrie zu Medikamenten verarbeiten.

size=708x398Trotz der erwiesenen Vorteile und Heilungschancen wird Cannabis auch in der Medizin immernoch als eine Art von Droge kategorisiert. Natürlich wäre es rein theoretisch möglich, sich in Deutschland von seinem Hausarzt Medikamente mit THC-Wirkstoffen verschreiben zu lassen. Dies erweist sich aufgrund unserer Rechtsgrundlage allerdings etwas schwieriger. Denn der Knackpunkt ist: Wer zahlt diese Medikamente? In den meisten Fällen übernimmt die Krankenkasse nicht die Kosten. Viele Krankenkassen verweigern dies auch ausdrücklich. Da die Preise doch sehr hoch sind, ist es also kaum möglich, sich dies leisten zu können. Monatlich kann ein chronisch kranker Mensch mit rund 400 bis über 1.000€ für die Medikamente rechnen.

Warum ist Cannabis illegal, obwohl es so vielen Menschen hilft?

Wichtig zu wissen ist, dass sich jeder strafbar macht, der Cannabis ohne rechtliche Erlaubnis anbaut. Egal, ob zu medizinischen Zwecken oder als Genussmittel. Es gibt natürlich unzählige Beispiele für die heilende Wirkung, _1616061_cannabis_medical300der viele Patienten ein beschwerdenfreies Leben zu verdanken haben. Andererseits sind auch viele Betroffene sehr verzweifelt auf der Suche nach Unterstützung durch ihre Krankenkassen. Doch sie hoffen meistens vergeblich. Die Behörden und zuständige Sachbearbeiter wissen nicht oder wollen nicht verstehen, dass medizinisches Cannabis für Rheumakranke oft die einzige Lösung ist, sich ohne Schmerzen bewegen zu können.

Menschen, die zum Beispiel unter dem bekannten Tourette-Syndrom leiden, plagen sich täglich mit ihren Anfällen und fühlen sich in der Öffentlichkeit bloßgestellt. Und auch depressive Menschen sehen bei Tag nur Dunkelheit. All diesen Patienten wird eine Heilung durch Cannabis verwährt. Milliarden von Patienten unterschiedlichster Krankheiten hätten wieder die Möglichkeit, ein lebenswertes Leben zu führen – aber weshalb wird es ihnen von unseren Politikern und der Gesellschaft nicht ermöglicht?

Es gibt Staaten auf unserer Welt, die zum Entschluss kamen, dass Cannabis immerhin als medizinisches Mittel eingesetzt werden darf. Doch ich frage mich, ob es wirklich einen Entschluss braucht, sehen zu können, wo die Vorteile von Medizinhanf liegen. In diesem Verhältnis ist es doch völlig egal, wie sich cannabinoids03_01Cannabis als Droge verhält. Auf der Hand liegt doch, dass dadurch zahlreiche Menschen geheilt werden können. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, die besten Therapiemöglichkeiten in Ansruch zu nehmen. Eigentlich macht es mich sauer, dass millionenschwere Konzernführer die Freiheit besitzen, eine heilende Pflanze zu verbieten, von der andere Menschen gerettet werden können.