blaulicht bei Alkohol

Ja, Alkohol ist um Einiges schlimmer und gefährlicher als Cannabis. Warum? Das erzählt euch Nico S. , der uns ein aussagekräftiges Erlebnis geschildert hatte.

Ich bin Nico S. und bin 23 Jahre alt und ich hatte im August etwas erlebt, das ich unbedingt loswerden möchte.

Es war ein Samstagabend im August. Es war richtig heiß und in unserer Stadt fand ein traditionelles Fest statt. So wie jedes Jahr machte ich mich mit meinen Kumpels und unseren Mädels zu Fuß auf den Weg. Auf dem Weg haben wir uns gemütlich einen Joint gebaut. Geraucht haben alle von uns. Die Stimmung war gut, es war warm und wir freuten uns schon auf das leckere Essen, das es auf dem Fest gab. Das Fest ist in quasi zwei Bereiche eingeteilt. Auf der einen Seite gab es Schießstände, Boxautos, ein Riesenrad und ein riesen Bierzelt, wo ordentlich was abging. Die andere Seite des Festes bietet seinen Gästen einen wundervollen Mittelaltermarkt mit allem, was dazu gehört. Hier ist die Stimmung im Allgemeinen viel ruhiger und chilliger. Also setzten wir uns als wir ankamen an einen Tisch und haben Etwas gegessen und getrunken. Jeder war gut gelaunt und schon fast nicht mehr stoned durch das ganze Essen. Da unsere Mädels unbedingt Riesenrad fahren wollten, beschlossen wir, alle gemeinsam zu fahren und davor noch genüsslich einen zu rauchen, damit man auch die Aussicht gut genießen kann.

Gesagt, getan! Alkohol ist definitiv schlimmer als Cannabis

Wir rauchten unseren Joint pur. Das Haze wirkte schon ordentlich, sodass wir beschlossen die Riesenradfahrt nun zu starten. Es war aufregend, lustig und komisch zugleich. Die Aussicht war in solch einem Zustand echt atemberaubend. Nur den Mädels war das Ganze stoned nicht so geheuer. Wir lachten jedoch echt viel und genossen die Fahrt. Als wir wieder sicher auf dem Boden angekommen sind, setzten wir uns noch auf eine Bank und betrachteten noch einmal das riesen Ding von unten. Bis eines der Mädels eine Entdeckung machte.

Sie sah einen offensichtlich betrunkenen Mann auf dem Boden sitzen.

Wir, alle total verguffelt, fanden diese Beobachtung erst richtig witzig. Er sah echt süß aus mit seinem Becher in der Hand, wie er da saß, den Kopf unten hängend und scheinbar im sitzen schlafend. Plötzlich hat er angefangen, sich zu übergeben, was für uns in dem Moment auch nichts Unerwartetes oder Neues war. Jeder kennt das, wenn man mal betrunken ist. Auch ich war schon einmal betrunken. Jedenfalls hat es die Menschen in unserer und seiner unmittelbaren Umgebung nicht sonderlich interessiert. Es wurde belächelt. Ein betrunkener junger Mann, etwa im gleichen Alter wie wir saß auf der Straße und kotzte! Nicht sonderlich schön, aber auch nichts Unbekanntes. Doch eines unserer Mädels bekam ein ganz komisches Gefühl bei der Sache. Sie sagte mehrmals zu uns: „Wir müssen dem doch helfen. Da gibt es doch so Menschen vom Roten Kreutz, die sollten sich den mal anschauen.“ Irgendwie sahen wir anderen die ganze Situation in diesem Moment noch ganz anders. Doch Hut ab. Becky lief völlig stoned zu solch einem Rot Kreutz Typ hin und deutete auf den betrunkenen Mann. Sie unterhielten sich für eine kurze Weile, dann kam sie wieder und regte sich sichtlich über die Hilfskräfte auf. „Die haben sie nicht mehr alle. Sagt der ernsthaft zu mir, dass das nichts Neues sei und solange er nur kotzt, wird schon Nichts passieren.“ Man muss dazu sagen, dass Becky eigentlich eine ganz andere Art hat, wenn sie stoned ist. Im Normalfall traut sie sich in solch einem Zustand nicht einmal „normale“ Menschen anzusprechen. Bevor wir alle erst einmal verstehen konnten, was gerade abgeht, ist Becky schon aufgesprungen und hat noch einmal das Gespräch mit den Sanitätern gesucht. Sie liefen gemeinsam zu dem betrunkenen Mann hin und versorgten ihn mit etwas Wasser. Auf einmal ging alles Schlag auf Schlag. Von Sekunde zu Sekunde verschlechterte sich der Zustand des Mannes so drastisch, dass auf einmal immer mehr Sanitäter dazu gerufen wurden. Becky wurde weggeschickt. Wir beobachteten den weiteren Verlauf aus sicherer Entfernung. Das Ende vom Lied war dann, dass der Mann beatmet werden musste. Der Krankenwagen kam und brachte ihn mit Sirene und Blaulicht weg.

cannabis vs alkohol

Dann war erst einmal Stille. Wir waren geschockt. Und Becky… die kam wohl gar nicht mehr klar.

Wir wissen nicht, was der Mann hatte. Ob das nur der Alkohol war oder noch etwas Anderes dazu kam. Aber eines weiß ich sicher. Niemanden hat es interessiert. Becky war nach einem halben Joint „intus“ immernoch in der Lage, diese Schwierigkeit zu erkennen und hat geholfen. Zwei der dazugerufenen Sanitäter kamen anschließend zu uns und erklärten, dass Becky dem Mann wirklich geholfen hatte. Und jetzt kommen wir dazu, was ich euch eigentlich damit sagen möchte. Ich wusste schon immer, dass Alkohol definitiv die schlechtere Wahl gegenüber Cannabis ist. Aber das Überraschende und Traurige an der Geschichte ist, dass eine junge Frau im Alter von 21 Jahren komplett stoned immernoch in der Lage ist, Gefahren zu erkennen und etwas dagegen zu unternehmen. An alle, die behaupten, bekiffte Menschen bringen sich in Gefahr, weil sie nicht verstehen, was sie tun. Das stimmt NICHT! Wir „Kiffer“ wie ihr uns so gerne nennt haben natürlich unseren Spaß und haben natürlich auch eine andere Wahrnehmung. Und trotzdem sind wir immer friedlich und immer in der Lage, unseren Körper zu beherrschen. Ja, sogar in der Lage dazu, Gefahren anderer zu erkennen. Hört auf mit dem Alkohol. Genießt euer Leben. Aber bitte bitte ohne Alkohol. Ich hoffe wirklich ich konnte einigen die Augen öffnen. Während wir Kiffer noch den restlichen Abend mit vielen Leckereien genossen hatten und friedlich in unseren Betten einschliefen, musste der arme Kerl wohl alleine und mit riesen großem Kater, wenn es nur das war, im Krankenhaus aufwachen.

Sagt JA zu Cannabis und NEIN zu Alkohol!

Stay always green.

Euer Nico

 

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