Einleitung


grüne-gießkanne-32101287 Ein optimales Bewässerungssystem ist für den Ertrag & Wachstum eurer Cannabis Pflanzen natürlich unerlässlich. Feuchtigkeit & Nährstoffe gelangen so an die Pflanze. Beim Gießen kann man allerdings auch so Einiges falsch machen. Auch Sauerstoff gelangt über das Wasser beim Gießen in die Erde & die Pflanze. Kaltes Wasser kann zwar wesentlich mehr Sauerstoff speichern, es empfiehlt sich jedoch, die Nährstofflösung auf Raumtemperatur zu halten. Denn bei 22°C ist die Aufnahme der Nährstoffe in der Wurzel eben am Besten, über 25°C sollte das Wasser jedoch nicht sein. Aber aufgepasst, auch zu kaltes Wasser kann die Pflanze schädigen. Was noch sehr entscheidend ist, ist das Anzuchtmedium als Grundlage. Neben der bekannten Blumenerde gibt es viele Alternativen, organisch und anorganisch – vorgedüngt, pH-Neutral oder mit anderen Beschaffenheiten.

Wasser & Gießen


Zuerst solltet ihr sicherstellen, dass ein Wasserhahn/Frischwasserzufuhr in der Nähevorhanden ist. Es wäre unnötig, Gießwasser durchs Treppenhaus tragen zu müssen. Oder sogar beim Outdoor Growing das Wasser zur Anbaustelle zu schleppen. Ausgewachsene Pflanzen benötigen ca. 5 Liter Wasser in der Woche, daher sollte man notfalls immer auf genügend Reserven zurückgreifen können.

Übergießen

Gerade Grow-Einsteigern passiert es leider viel zu oft, dass die Samen, Stecklinge oder Jungpflanzen zu ntensiv gegossen werden. Wer zum Beispiel bei Zimmerpflanzen nach dem Gießen Restwasser im Übertopf antrifft, hat schon übergossen. Ihr dürft außerdem nicht eure Hanfpflanzen nach einem regelmäßigen Schema bewässern. Prüft einfach mit dem Finger vorher, ob die Erde noch ausreichend feucht ist.

Gerade bei Samen und Jungpflanzen kann das Übergießen verherende Auswirkungen haben. Die Pflanzen können noch vor dem richtigen Wachstum sterben. Außerdem können die sehr empfindlichen Wurzeln beschädigt werden. Dazu kommt, dass die Wurzeln und Samen sehr schimmelanfällig sind.

Untergießen

Wer seine Hanfpflanzen allerdings zu wenig mit Wasser und den nötigen Nährstoffen versorgt, macht zwar den geringeren Fehler. Aber er macht einen!! Da Cannabis als „Unkraut„, ähnlich resistent wie Brennnesseln ist, ist die Cannabispflanze in der Regel sehr robust und wiederstandsfähig. Eure Pflanze kommt also relativ gut alleine zurecht. Allerdings solltet ihr nicht zu lange warten. Ihr solltet nicht erst dann gießen, wenn die Blätter der Pflanzen schon herunter hängen. Gerade unter künstlichem Licht verbrauchen die Pflanzen viel mehr Wasser und können daher auch schonmal verbrennen. Auch das Wurzelsystem der Pflanze ist sehr sensiben und stirbt nach einiger Trockenzeit ab. Die Wurzeln bilden sich zwar wieder neu, allerdings ist während dieser Zeit das Wachstum enorm verringert und die Ernte fällt so weniger ertragreich aus.

Tontropf-Systeme

BlumatTon Tropf, Cannabis Anbau Diese Systeme funktionieren über einen Tonkegel, sowie einer Unterdruck gesteuerten Ansaugung des Gießwassers bzw. der Nährstofflösung. Der Tonkegel wird in die Erde gesteckt. Ein Vorteil daran ist, dass sich der Tonkegel durch seine Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme der Erde anpasst. Wird der Kegel zu trocken, so zieht er Luft und erzeugt einen Unterdruck, welcher durch einen nachgiebigen Plastikdeckel der Vorrichtung zurück zu führen ist. Über den kleinen Schlauch wird dann das Wasser angesaugt und an den Tonkegel abgegeben. Somit ist für kleine und mittlere Pflanzen eine ständige und gute Frischwasser-Versorgung gewährleistet. Zudem sind diese Systeme sehr preisgünstig. Lösungen für 12 Pflanzen gibt es bereits ab 50€ im Baumarkt und im Fachhandel.

Pumptropf-Systeme

micro Tropfer Cannabis Anbau growguide Durch einen so genannten Micro Tropfer ist es möglich, dass ständig kleine Tropfen der Nährstofflösung in die direkte Umgebung der Cannabis Pflanze gelangen können. So wird das Substrat oder Erde mit Wurzelwerk stets optimal feucht gehalten. Überschüssiges Wasser sollte abfließen können, logischerweise natürlich zurück in den Nährstofftank!


Hydroponik / Hydroponische Systeme

hydroponic Cannabis Growguide Hydroponik beschreibt im Allgemeinen das Anbauen von Hanfpflanzen in erdlosen Substraten wie Steinwolle, Cocos, Blähton, Perlite und anderen leblosen Substanzen. Das Ziel ist es also, die Erde als natürlichen Träger von Nährstoffen und Feuchtigkeit zu ersetzen. Die Nährstoffe und Mineralien, die von der Pflanze benötigt werden, müssen hier über eine Nährstofflösung zugeführt werden. Hier unterscheidet man zwischen passiven und aktiven hydroponischenSystemen, bei denen entweder die physikalische Schwerkraft eine Bewässerung bewirkt oder via Pumpe (aktiv, elektrisch) gearbeitet wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bis auf ein Minimum (z.B. für Standfestigkeit) auf Substrate zu verzichten und die Wurzeln ständig von einer Nährstofflösung umspühlen zu lassen. Bei dieser Methode ist alledings viel Erfahrung nötig. Aber ich glaube zu wissen, dass das die beste Möglichkeit ist, Cannabis Pflanzen schnell aufzuziehen.

Passive Hydrokultur

Mithilfe eines Dorts lässt sich ganz easy für eine ständige Feuchtigkeitszufuhr sorgen. Diese Methode ist jedoch alles andere als optimal und nur für kleinere Pflanzen geeignet.

Pumpspühl-Systeme

Fluttisch Cannabis Anbau Growguide Für diese Methode braucht ihr erst einmal Flut-tische. Diese Methode setzt ebenfalls den Substrat- und Erdlosen Anbau der Pflanzen voraus! Die Hanfpflanzen werden ständig von einer Nährstofflösung umspühlt bzw. besprüht. Das heißt, das Wurzelwerk befindet sich komplett in der Lösung. Diese Methode garantiert was die Bewässerung anbelangt den bestmöglichen Ertrag und Wachstum der Cannabis Pflanzen, da diese ständig mit Nährstoffen versorgt werden können. Ihr müsst bei dieser Methode allerdings sehr genau auf die Einhaltung der Düngevorgaben, sowie den pH-Wert achten. Außerdem dürfen die Wurzeln KEIN Licht abbekommen! Falls ihr nicht auf Fertiglösungen zurückgreifen möchtet, solltet ihr den Nährstofftank an der einen Seite, die Abfuhr des Wassers an der anderen Seite anbringen. So entstehen keine unnötigen Probleme.

 

 

 

Erde & Substrate


Zum Anbau von Marijuana kann man die verschiedensten Anzuchtmedien und Substrate verwenden. Am häufigsten verbreitet sollte dabei die traditionelle Blumenerde sein. Dicht gefolgt von Blähton und Coco. Hier eine Übersicht der verwendbaren Medien:

Blumenerde

erde cannabis weed Blumenerde oder auch Anzuchterde für Hanf ist organisch und besteht in der Regel aus einer Zusammensetzung von: Torfmoos (Sphagnum), Garten-Torf, Wurm Humus & Perlit. Das Torfmoos hat und wasserspeichernde antibakterielle Eigenschaften, zudem kann es auch in geringsten Mengen vorhandene Nährstoffe aus der Erde ziehen, speichern und bei Bedarf sogar an die Hanfpflanze abgeben. Da Würmer biologisch abbaubare Stoffe verdauen, ist Wurm Humus (Ausscheidungen von Würmern) ein ideales Düngemittel und wird bei Erdmischungen häufig verwendet. Durch die Verdauung ist das Humus mit wertvollen Nährstoffen und Bakterien aus dem Darm der Würmer versehen. Diese Nährstoffe werden im Humus gespeichert und können nur von den feinsten Feinwurzeln der Pflanze aufgenommen werden. Dies macht Wurm Humus zu einem wertvollen, biologischem Düngemittel. Bei der Zucht von Marijuana Pflanzen solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr hochwertige Erde verwendet. Diese könnt ihr schon vorgemischt direkt im Internet oder im Growshop erwerben. Das Mischen mit Humus und Perlit ist nicht zu empfehlen.

Torf

Jiffy Torf / Torfquelltopf (Quelltablette)

Torf Jiffys Anbau von Cannabis Growguide Die so genannten Torf Jiffys sind kleine, in Netz gehüllte, gepresste Tabletten aus Torf, welche mit Zugabe von Wasser um ein vielfaches aufquellen und so die Basis für die Aufzucht von einem Cannabis-Steckling oder Hanf Seed bilden. Der Torf enthält außerdem genügend Nährstoffe, um die Pflanze die ersten Tage und Wochen ausreichend zu versorgen.

Torf Topf Cannabis Anbau Growguide jiffy Diese kleinen Torftöpfe werden mit Erde gefüllt und können dann ebenfalls für die Anzucht von Klonen oder Sämlingen verwendet werden. Der Einzige Nachteil: Sie entziehen der Erde schnell Feuchtigkeit.

Substrate:

Cocos / Coco

Cocos anbau Cannabis GrowguideCocos-Substrat ist nichts anderes, als die gereinigten Fasern der Cocospflanze. Sie können ebenfalls sehr gut sogar als Medium für Cannabispflanzen verwedent werden. Kokoserde ist absolut Torffrei. Außerdem hat sie die Fähigkeit hohe Mengen an Wasser und Nährstoffen aufnehmen zu können. Der hohe Luftanteil ist ebenfalls für ein optimales Wurzelwachstum hilfeich.


Coco Quellerde

Wenn ihr Platz und Kosten sparen wollt, könnt ihr auch auf die gepresste Form von Cocos zurückgreifen. Das Produkt nennt sich dann Kokosquellerde oder Kokosziegel. Mithilfe der Zugabe von Wasser erreicht die Quellerde ein 5-6 faches ihres Volumens. Es gibt auch Kokosquelltabletten. Diese findet ihr unter dem Namen Jiffy Coco/Cocoquelltopf. Die Anwendung ist auch hier die gleiche: Mit Zugabe von Wasser erreicht der Kokos-Humus sein vollständiges Volumen.

Steinwolle

Steinwolle Cannabis ANbau GrowguideEin Anzuchtmedium wird immer beliebter. Die Steinwolle. Vorteile sind, dass die Steinwolle nicht nur für Jungpflanzen und Sämlinge verwendet werden kann, sondern auch während der ganzen Zucht eine gute Möglichkeit darstellt. Das optimale Verhältnis von Luft und Feuchtigkeit in der Steinwolle ermöglicht den Cannabis- und Hanfpflanzen eine ideale Wurzelbildung und optimale Versorgung der benötigten Nährstoffen.


Blähton (Hydrocorrels)

Blähton zum cannabis anbauen GrowguideGranulierter Blähton, aber auch Kugelblähton oder Hydro-Correls genannt, ist ein sehr beliebtes Nährstoff- und Anzuchtmedium bei Hydrokulturen. Seine lockere Aufschichtung der Kugeln ermöglicht der Hanfpflanze eine ideale Versorgung von Sauerstoff. Außerdem können sich hier die Wurzeln ungehindert ausbreiten. Durch diese besondere Eigenschaft ist das Substrat an jeder Stelle gleich feucht. Zur Messung der Feuchtigkeit so genannte Feuchtigkeitsanzeiger verwerndet. Hydro-Correls sind biologisch und chemisch neutral und enthalten somit keine eigenen Nährstoffe. Daher müsst ihr bei dem Kauf der zusätzlichen Nährstoffe besonders darauf achten, dass die Düngemittel für hydroponische Kulturen bzw. Blähton geeignet sind.

PU-Schaum

Auch PU-Schaum kann zur Anzucht verwendet werden. Wir möchten darauf allerdings nicht näher eingehen, da wir diese Variante nicht empfehlen können. Der Vollständigkeit halber wollten wir es euch jedoch wissen lassen.

Perlite

perlite Cannabis Die so genannten Perlite bestehen aus Vulkangestein und werden der Erde untergemischt. Sie haben ebenfalls eine hohe Fähigkeit zur Wasseraufnahme und tragen zudem zur Lockerung der Erde bei. Perlite lassen sich bei Fertigmischungen mit bis zu 30% Anteil finden. Das Perlit kann auch als Untergrund bei hydroponischen Systemen verwendet werden. Hier kann die Feuchtigkeit, welche im Perlit gespeichert ist, bei Bedarf an die Wurzeln und das Anzuchtmedium abgegeben werden.

Kalk

Kalk wird vorwiegend in den USA verwendet. Es dient zwar sehr gut der Regulierung des pH-Werts, ist jedoch im europäischen Raum nicht weit verbreitet.

 

pH-Wert / EC-Wert


Der pH-Wert des Wassers / der Nährstofflösung ist für eine optimale Aufnahme der Nährstoffe durch die Pflanze absolut entscheidend. Daher sollte regelmäßig der pH-Gehalt der vorbereiteten Nährstofflösung überprüft und ggf. korrigiert werden. Hierzu kann sog. pH Plus (Up) o. Minus (Down) Lösung verwendet werden.
Der pH-Wert kennzeichnet den Säuregrad bzw. die saure, neutrale oder alkalische Reaktion eines Bodens. Die Skala reicht von 1 bis 14. Der pH-Wert 1 ist Salzsäure als sauerste Zustandsstufe, der pH-Wert 14 ist der alkalischste Bereich mit Natronlauge. Jeder Anstieg um 1 Wert auf der pH-Skala bedeutet einen zehnfachen Anstieg oder Abfall der sauren oder alkalischen Reaktion. So ist beispielsweise Wasser oder Boden mit einem pH-Wert 5 zehnmal saurer als Boden mit dem pH-Wert 6. Wasser mit einem pH-Wert 5 ist hundertmal saurer als Wasser mit einem pH-Wert von 7. Wir sehen also: Bei zehnfacher Differenz pro Skalenwert ist eine präzise Messung und Kontrolle von entscheidender Bedeutung für das Gedeihen der Pflanzen.

Richtiger pH-Wert bei Hanfpflanzen

phwert cannabis Cannabis gedeiht am besten bei einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7. In diesem Bereich kann Marijuana die vorliegenden Nährstoffe optimal absorbieren und verarbeiten. Bei zu niedrigem pH-Wert (saurer Boden) werden die Nährstoffe durch saure Salze gebunden und die Wurzeln können sie nicht aufnehmen. Ein alkalischer Boden mit hohem pH-Wert bewirkt, dass die Nährstoffe nicht mehr zur Verfügung stehen. Der toxische Anstieg des Salzgehalts wird die Wasseraufnahme der Wurzeln hemmen. Nährlösungen für Hydrokultur funktionieren am besten, wenn der pH-Wert etwas niedriger ist als der Richtwert für Böden – der ideale pH-Wert für Hydrokultur liegt zwischen 5,8 und 6,8. Manche AnbauerInnen arbeiten jedoch auch mit niedrigeren Werten und berichten, dass sie keine Probleme mit der Nährstoffaufnahme haben.

Die Messung des pH-Werts erfolgt in der Regel mithilfe einer Messlösung und einem kleinen, verschließbaren Reagenzglas. Dabei wird die zu messende Flüssigkeit in das Reagenzglas gegeben (etwa zur Hälfte), darauf folgen 2-3 Tropfen der Messlösung. Anschließend gut vermischen und kurz warten, danach die Farbe mit der Messtafel vergleichen und schon hat man den pH-Wert. Ist eine Korrektur nötig, unbedingt nur Kleinstmengen der Korrekturlösung dem Wasser hinzu geben! Die Konzentrate sind sehr effektiv!

Digitale Messgeräte

digitale messgeräte cannabiks Mithilfe von digitalen pH-Messgeräten kann ebenfalls auf schnellem Weg der pH-Gehalt einer Nährstofflösung gemessen werden. Diese Messgeräte empfehlen sich jedoch nur bei Anbau von Hydrokulturen oder unter anderen Umständen, die für einen Homegrower meist nicht zutreffen ?

Ebenfalls wichtig für eine optimale Aufnahme der Nährstoffe und Feuchtigkeit in den Wurzeln ist die elektrische Leitfähigkeit (Konduktivität) der Flüssigkeit / Nährstofflösung. Der EC-Wert (electric conductivity) beschreibt die Leitfähigkeit einer wässrigen Lösung und ist darüber ein Maß für die Anzahl an Ionen in der Lösung oder einfacher ausgedrückt: für die Düngerkonzentration.

Der Milli-Siemens Wert

Die Einheit der Leitfähigkeit (auch Leitwert genannt) ist das Siemens, Kurzzeichen S. Dabei gilt : 1 S = 1 A/V = 1/Ohm. Damit ist die elektrische Leitfähigkeit der Kehrwert des elektrischen Widerstandes.

Für Düngerlösungen sind Leitfähigkeiten im Milli-Siemens-Bereich interessant. Der EC-Wert entspricht der elektrischen Leitfähigkeit in Milli-Siemens. Für Hanf haben sich, je nach Wuchsstand und Phase der Pflanze sowie dem Phänotyp (Indica/Sativa) EC-Werte von 1.0 am Anfang bis 2.0 in der Endblüte bewährt.

Messbar ist der EC-Wert mit einem EC-Meter. Dies ist auf Erde nicht relevant, auf Hydro-Kulturen jedoch unerlässlich.

pH-Wert messen:

ph-wert messen Cannabis Den pH-Wert der Nährstofflösung oder des Bodens kann man auf verschiedene Weise bestimmen. Zu den gängigen Verfahren zählen Lackmuspapier, ein Indikator-Test oder ein elektronisches pH-Messgerät. Auch wenn man schnell zum Indikator-Test (vielen aus dem Chemie Unterricht bekannt) greift, sollte man gerade als Anfänger jedoch vorsichtig sein, kommt es nicht selten beim Ablesen der Farbskala zu Verwirrungen. Unbedingt sollte man bei allen Methoden streng nach Gebrauchsanweisung vorgehen, kauft man das Gerät vor Ort kann der Verkäufer auch eine kurze Einleitung geben, damit nichts falsch laufen kann.

Elektronische pH-Messgeräte sind vergleichsweise einfach in der Handhabung, allerdings gibt es preisgünstige und höherwertige Modelle. Die Low-Budget Gruppe der pH-Geräte sollte nur bei gelegentlichen Messungen verwendet werden. Gerade bei Hydrokulturen sollte jedoch ein hochwertiges pH-Messgerät verwendet werden.

EC-Wert messen (elektronische Leitfähigkeit):

ec-werrt cannabisDie elektronische Leitfähigkeit (electric conductivity) einer Nährstofflösung ist Maß für die Anzahl der Ionen innerhalb der Lösung. Kurz gesagt: Düngekonzentration. Der EC-Wert sollte während der Wuchs- und Blühperiode gesteigert werden, und zwar von anfänglich 1,0 auf 2,0 in der späten Blühphase. Logischerweise kann die Leitfähigkeit nur mit einem elektronischem Gerät gemessen werden. Günstige Geräte gibt es bereits ab ca. 35€. Die Geräte werden mit den Spitzen in die Lösung gehalten oder mithilfe eines Kabels fest im Nährstofftank plaziert und liefert so den EC-Wert. Von Zeit zu Zeit (siehe Gebrauchsanweisung) muss das EC-Meter kalibiert werden. Hierzu gibt es sogenannte Kalibierlösungen, mit welcher Hilfe das Gerät mit einer Messung wieder kalibiert und entsprechend wieder ein exaktes Messergebniss liefert.

Nährstoffe & Dünger


Über die gesamte Wachstums- und Blühperiode, schon ab der 2. Woche können zur Stimulierung von Wurzeln und Wachstum bestimmte Nährstoffe dem Wasser zugesetzt werden, welche anfänglich vor allem die Wurzelbildung fördern, die für eine optimale Nährstoffaufnahme und gutes Wachstum unerlässlich ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, spezielle Bereiche der Pflanze zu versorgen. So kann je nach Bedarf die Wurzel, das Wachstum oder die Blüte der Pflanze stimuliert werden. Mit Komplexlösungen können auch alle Bereiche angesprochen werden, für die Aufzucht mit Cocosubstrat bzw. Hydrokulturen sind spezielle Nährstoffkonzentrate erhältlich.

Je nach Anzuchtmedium werden verschiedene Düngemittel und Nährstoffe angeboten. So ist zum Beispiel bei Hydrokulturen eine völlig andere Nährstoffzusammensetzung nötig als bei Anzucht in konventioneller Erde.

Bei all der Düngung sei noch folgendes gesagt: Wir möchten keine chemisch hochgezüchteten Pflanzen, sondern die bestmögliche natürliche Versorgung der Pflanzen gewährleisten!! Daher sollte rechtzeitig vor der Ernte jede Nährstoffzugabe abgesetzt und die Wurzeln gut durchgespühlt werden. Die Pflanzen können schnell überdüngt werden. Viel bringt viel ist hier absolut nicht der Fall! Immer auf die Angaben der Hersteller achten, es handelt sich um hochkonzentrierte Nährstoffe! Jedem Düngemittel liegt in der Regel der Plan mit dem Düngeschema bei.

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