Jeder weiß, dass Marijuana nicht nur eine Rauschwirkung bewirken kann, sondern auch für viele medizinische Fälle eingesetzt wird. Doch hilft Cannabis auch wirklich bei Krebs?
Noch vor rund 20 Jahren waren Cannabinoide in der Hanfpflanze nur wegen ihrer Rauschwirkung bekannt. Mit dem Nachweis von spezifischen Cannabinoid-Bindungsstellen auf Zellen, rückten die Stoffe des Cannabis seit Beginn der 1990er Jahre jedoch stark in das Interesse der medizinischen Forschung. Cannabinoide kommen oftmals zum Einsatz bei starker Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit der Krebs-Chemotherapie. Dass Cannabis gegen so manche Krankheit hilft, vorbeugt und auch der Schmerzreduktion beiträgt und dies auch durch Studien belegt werden kann, wissen wir alle. Doch wie sieht es mit Krebs aus?
Forschung und Studien
Zur Zeit wird eine Studie durchgeführt, die beweisen soll, dass Cannabis die Krebszellen zum platzen bringt. Die Studie steckt noch in der Anfangsphase und hat noch lange kein Ende gefunden. Doch erste Ergebnisse konnten bereits ermittelt werden.
In der Universität Rostock konnten Forscher nämlich beweisen, dass gewisse Inhaltsstoffe der Hanfpflanze Krebszellen zerstören können. Die Forscher beschreiben in der Fachzeitschrift „Biochemical Pharmacology“, wie gewonnene Cannabinoide die Zerstörung der Tumorzellen anregen. Grund dafür: Sie legen Protein, das „ICAM-1“ heißt auf der Oberfläche der Krebszellen frei. Der Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie der Universität Rostock ist Dr. Burkhard Hinz. Er berichtet, dass der oben genannte Stoff die Bindung von so genannten Killerzellen des Immunsystems ermöglicht. Die körpereigenen Killerzellen sollen die Krebszellen regelrecht zum platzen bringen. Zusätzlich sollen Cannabinoide über das Protein ICAM 1 Signalwege hemmen, die das Krebs-Tumorwachstum vorantreiben. Doch der Direktor sagt selbst: „Wir sind noch weit davon entfernt, das in die klinische Therapie umzusetzen.“ In einer früheren Forschungsarbeit konnten die Wissenschaftler jedoch belegen, dass „das durch Cannabinoide vermehrt gebildete Protein die Auswanderung von Tumorzellen in umliegendes Gewebe und damit die Bildung von Metastasen hemmt.“
In vielen weiteren Studien wurde zudem belegt, dass Cannabis den Appetit von betroffenen Patienten anregt und somit den Therapieverlauf dementsprechend positiv beeinflusst.
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