Psychische Folgen durch Cannabis
Dass Cannabis für manche Menschen gefährlich sein kann, ist keine Frage. Forschungen haben ergeben, dass Marihuana durchaus sogar eine Psychose auslösen kann. Dies bezieht sich jedoch auf viele verschiedene Forschungsergebnisse mit unzähligen Hintergründen. Und trotzdem ist bewiesen, dass ein langfristiger Konsum eine psychische Abhängigkeit hervorrufen kann. Eine körperliche Abhängigkeit wird nur bei sehr wenigen Konsumenten entwickelt. Der regelmäßige Konsum von Cannabis verläuft in der Regel sehr intensiv und ist meist von längerer Dauer. Hier besteht die Gefahr, dass sich der Konsum auf den Alltag und den Beruf des Verbrauchers negativ auswirkt. Oftmals wird das Berufsleben als gleichgültig oder unwichtig empfunden.
Dem Betroffenen fällt es schwer, sich für solche Dinge zu motivieren. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass das nicht auf die Wirkung von Cannabis zurückzuführen ist, sondern die Eigenschaften und Erlebnisse einer Person entscheiden, ob regelmäßiger Konsum psychische Folgen mit sich zieht. Das heißt, dass Cannabis sicherlich nicht die Ursache für eine psychische Instabilität ist, es begünstigt lediglich ein solches Empfinden. Einen Richtwert zum Thema Cannabisabhängigkeit gibt es nicht und wird es womöglich auch nie geben. Allerdings gibt es offiziell vertretbare Risikofaktoren, die uns einen Überblick darüber geben, ob und wo die Chance einer Abhängigkeit besteht.
Psychose durch Cannabis
Wer oft und in großen Mengen Cannabis zu sich nimmt ist auch der entsprechenden Fülle an THC (Tetrahydrocannabinol) ausgesetzt. Dies kann in manchen Fällen zu einer vorübergehenden psychotischen Erkrankung führen, welche nach wenigen Tagen meist wieder verschwindet. Wie schon erwähnt, wird eine Psychose nicht alleine durch den Konsum von Cannabis ausgelöst. Rennomierte Forscher und Wissenschaftler können dies erfolgreich belegen. Und trotzdem besteht definitiv ein Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit der Entwicklung einer Psychose und dem Cannabiskonsum.
Doch wie kommt es zu einer Psychose?
Nachdem eine Person Cannabis konsumiert hat, können sich paranoide Symptome im Gehirn abspielen. Diese sind meist durch Halluzinationen und Desorientierung gekennzeichnet. Der Betroffene hat zusätzlich mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs zu kämpfen. In der Regel ist nach wenigen Tagen nichts mehr von diesen Beschwerden zu merken und auch Folgeschäden sind ausgeschlossen. Natürlich ist das für Kritiker immer ein Grund, Cannabis als gefährlich zu bezeichnen und vor der Legalisierung zu warnen. Doch mittlerweile kann man mit großer Sicherheit sagen, dass es keine so genannte „Cannabispsychose“ gibt. Es gibt lediglich die substanzinduzierte Psychose, die natürlich durch Drogen ausgelöst wird. Eine irreversible (unheilbar) Psychose wird meist durch Drogen wie LSD, Alkohol, Kokain oder Extasy veranlasst.
Kann Cannabis Schizophrenie auslösen?
Erst einmal muss der Begriff Schizophrenie kurz erläutert werden:
Das Wort Schizophrenie kommt aus dem Griechischen und leitet sich von den Worten „abspalten“ und Geist oder Seele ab. Sie beschreibt eine ganze Gruppe psychischer Krankheitsbilder mit ähnlicher Symptomkonstellation. Bei schizophrenen Menschen treten eine Vielzahl von Störungen auf. Die Wahrnehung, das Denken, die Ichfunktionen, die Affektivität und die Psychomotorik sind meist zeitgleich betroffen. Dies äußert sich meist darin, dass Betroffene Stimmen hören, Wahnvorstellungen bekommen und das Gefühl von Verfolgung und Kontrolle verspüren.
Ist ein Konsument gefährdet, an Schizophrenie zu erkranken, so kann sich der Cannabiskonsum durchaus auf die Entwicklung einer solchen Krankheit negativ auswirken. Annahmen zufolge kann Marihuana zwar eine Schizophrenie verursachen, belegt ist diese Vermutung jedoch nicht. Allerdings kann der Konsum von Cannabis den Ausbruch dieser Erkrankung bei gefährdeten Menschen beschleunigen. Die bekannten shizophrenen Züge entwickeln sich möglicher Weise deutlich früher. Schizophrenie tritt meist zwischen der Pubertät und dem Alter von 30 Jahren auf. Die Erkrankung lässt sich meist auf genetische Faktoren zurückführen. Ironischerweise nutzen viele Personen, die Anzeichen von Schizophrenie verspüren und vorweisen, die entspannende Wirkung von Cannabis, um sich zu erholen und zu entspannen. Studien zeigen parallel, dass Patienten, die während einer Erkrankung Cannabis rauchen, negativ beeinflusst werden und es eine höhere Chance gibt, dass erneut psychotische Schübe auftreten.
Wichtig:
Wer mit vielen psychischen Problemen oder Depressionen zu kämpfen hat, sollte den Konsum von Cannabis aus gesundheitlichen Gründen bleiben lassen. Hier besteht dann die Gefahr, dass das Marihuana die Krankheitsbilder nur negativ beeinflusst. Und trotzdem ist Cannabis keineswegs die Ursache solcher Schwierigkeiten.