Es ist noch sehr umstritten, und doch konnten schon viele Erfolge erzielt werden. Das medizinische Cannabis für Kinder könnte in Zukunft ein großes Thema werden.

Die Frage, die man sich als Elternteil eines kranken Kindes stellt ist, gebe ich meinem Kind THC als Medizin oder belaste ich mein Kind nur noch mehr damit? Nicht selten findet man im Internet Artikel, die uns darüber aufklären, wie schädlich Cannabis und dessen THC für das Gehirn Minderjähriger ist. Selbst wir predigen, Cannabis erst mit 18 Jahren zu konsumieren und jetzt soll es Kindern gut tun? So ist es. Denn zu unterscheiden sind die jugendlichen Cannabiskonsumenten und die jugendlichen Cannabispatienten. Dies ist ein großer, gravierender Unterschied. Doch wann und vor allem welchen Schweregrad muss die Krankheit eines Kindes haben, um sich dazu zu entscheiden ihm Cannabis/THC zu verabreichen?

Hier ein Fallbeispiel:

Mykayla Comstock2Die kleine Mykayla Comstock aus dem US-Staat Oregon war gerade einmal 7 Jahre alt, als bei ihr im Jahre 2009 Blutkrebs diagnotiziert wurde. Genauer gesagt eine sehr aggressive Art Leukämie. Die Eltern begannen sofort mit der Chemotherapie. Sie entschieden sich jedoch im gleichen Zug dazu, ihrer Tochter medizinische Cannabisarznei zu verabreichen. Dies ist in Oregon übrigens gesetzlich erlaubt. Kurz erwähnt: In Oregon nehmen schon 52 Kinder an solch einem Medical Marijuana Programm teil. Mykayla bekommt täglich nach dem Aufstehen und nachmittags eine Cannabisöl-Kapsel. Der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) hilft dem Mädchen über die starken Nebenwirkungen der Chemo hinweg zu kommen. Zumindest werden sie enorm gelindert. Sicher ist, dass auch kein anderes Medikament die Beschwerden des Mädchens so gut lindern könnte, wie es Cannabis tut.

Die Eltern der heute 13-jährigen Mykayla waren sich schon immer sicher, dass Cannabis sämtliche Krebszellen zerstören kann. Einen interessanten Artikel darüber, findet ihr in unserer Rubrik Studien.

Mykayla hatte einmal zu einem Reporter gesagt: „Das Cannabis wirkt beruhigend auf mich. Ich esse viel mehr. Auch die Übelkeit ist nicht mehr so schlimm. Allgemein geht es mir besser und ich lache viel mehr. Weh tut mir auch nur selten etwas. Das ist schön. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie diese Idee hatten und mir helfen. Ich merke das THC. Viele Menschen nehmen es, um high zu sein, sagt meine Mama. Ich kanns verstehen. “ Mykayla lacht. „Cannabis wirkt beruhigend und lässt einen kurz die Sorgen und Schmerzen vergessen. Außerdem hat man schöne Träume, es kommt einem so vor, als wären alle Menschen Freunde. Man sieht die Welt durch eine rosarote Brille.“

Interessant

http://www.bravemykayla.com/

Dr. med. Franjo Grotenhermen erklärt die ganze Sache so, dass es zwar wirklich für das kindliche Gehirn auf die Dauer nicht gerade gut sein mag, den Kindern jedoch nichts anderes mehr bleiben würde. Cannabis hilft nicht nur krebskranken Menschen, sondern wird auch häufig bei starker Epilepsie eingesetzt. Als Behandlung für Kinder sei das Ganze etwas schwierig. Deshalb gibt es auch kaum Fälle bei uns in Deutschland, in denen Mykayla-Comstock-300x200Kindern Cannabinoide medizinisch verabreicht bekommen. Dr. Grotenhermen beschreibt es jedoch so, dass die Kinder meist diejenigen sind, die leiden und sie auch diejenigen sein sollten, die nach dem Cannabis gefragt werden. Es mag sich wohl nicht sehr schön anhören, doch sehen wir einmal die Sache realistisch, wissen wir, dass wir den Kindern bei solch schweren Erkrankungen, die meist zu frühzeitigem Tode führen, nur einen großen Gefallen machen, indem wir ihre Schmerzen und Beschwerden durch Cannabis lindern können. Die Mutter eines 5-jährigen Mädchens, das an starker Epilepsie leidet hat einmal gesagt: “ Emmi leidet sehr. Sie lacht kaum, spielt nicht mit anderen Kindern und sie ist oft am Weinen. Keine Mutter will ihre 5-jährige Tochter so sehen. Seit wir uns dazu entschlossen haben, ihr THC medizinisch zu verabreichen kann sie endlich wieder lachen. Sie springt, hüpft und rennt lachend durch den Garten. Das habe ich vermisst. Egal was noch kommen mag, das Cannabis und dessen THC haben meine traurige, kranke Tochter wieder zu einem lebensfrohen Mädchen gemacht. Alleine dafür lohnt es sich schon.“

Ich persönlich bin der Meinung, dass Cannabis mit Sicherheit auch Kindern helfen kann. Ich selbst würde vorher natürlich alle anderen Möglichkeiten ausprobieren und abwägen. Doch wenn ich meinem Kind somit den Alltag um Einiges erleichtern kann, dann würde ich dies, ohne zu zögern, allen anderen Medikamenten vorziehen. Mich haben die Geschichten dieser beiden Mädchen beeindruckt und wir wünschen ihnen und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft.

 

 

Empfohlene Beiträge

1 Kommentar

  1. Ich fande es sehr interesant dies zu lesen … Ich hoffe hier werden noch mehr solcher Beitrräge veröffentlicht.


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.